Esskastanien

Castanes sativa

Esskastanien
Esskastanien

ie Esskastanie/Marone trägt im Oktober große stachelige Fruchthülsen, in denen die essbaren Nüsse stecken.
Von Juni bis Juli schmückt sich die Pflanze mit grünlichweißen Blüten, die einen starken Duft abgeben. Die glänzend dunkelgrünen Blätter bekommen im Herbst eine gelbe Färbung.

Die Esskastanie stellt an Boden und Standort keine besonderen Ansprüche. Sie ist einhäusig, hat also sowohl männliche als auch weibliche Blüten auf einer Pflanze und ist somit selbstfruchtend. Sie trägt aber wesentlich besser wenn man mehrere pflanzt.

Die braunen Herbstfrüchte schmecken am besten gebraten oder geröstet, denn erst durch die Hitze entfalten sie ihr volles Aroma. Die Esskastanie oder Edelkastanie (Castanea Sativa) wird im Volksmund meist als Kastanie, Marone oder Maroni bezeichnet. Sie stammt ursprünglich aus dem Schwarzmeergebiet.
Ihren Namen erhielt sie bereits in der Antike: Die Griechen benannten die Stachelfrucht nach der Stadt "Kastana" an der Schwarzmeerküste.

Die Römer wiederum lateinisierten die alte griechische Bezeichnung zu "Castanea". Im Mittelmeergebiet und in den Alpenländern war die Esskastanie früher ein lebenswichtiges Grundnahrungsmittel. Wegen des hohen Stärkeanteils wurden die Nussfrüchte vor allem in Form von Mehl zur Brotherstellung verwendet. Die Esskastanie wurde daher auch als "Brot des kleinen Mannes" oder als "Brotbaum" bezeichnet.

Esskastanien liefern viel Energie: 100 g geschälte Esskastanien haben 192 kcal. Damit sind sie zwar kalorienreicher als Kartoffeln mit 70 kcal, haben aber nur etwa ein Drittel so viele Kalorien wie Haselnüsse mit 656 kcal. Esskastanien sind außerdem sehr fettarm. Während Haselnüsse 61 Prozent Fett enthalten, geht die Esskastanie mit nur 1,9 Prozent Fett beinahe als Light-Produkt durch.
Andere wichtige Inhaltsstoffe sind Kalium, Magnesium und Phosphor, B-Vitamine, Vitamin C und E sowie Folsäure. Da Kastanien kein Gluten enthalten, sind sie auch für Menschen geeignet, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden und sonst auf Getreideprodukte verzichten müssen.

Esskastanien lassen sich auf unterschiedlichste Art zubereiten. Wichtig ist, dass man vor dem Kochen oder Backen die Früchte kreuzweise einschneidet, denn dadurch lässt sich hinterher die Schale besser entfernen. Außerdem könnten die Esskastanien im Backofen sonst explodieren. In den Fußgängerzonen gibt es heiße geröstete Maroni jetzt wieder überall zu kaufen.
Für eine Kastaniensuppe oder für Kastanienpüree sollten die Herbstfrüchte am besten gekocht werden. Die angeschnittenen Esskastanien dafür in siedendes Wasser geben und nach 20 Minuten abgießen.
Das Rösten im Backofen empfiehlt sich bei 170 Grad für 15 bis 20 Minuten, bis die Schale platzt. Aus den Esskastanien lässt sich außerdem hervorragend Kastanienbrot oder Kastanienmehl herstellen.


Kennzeichen:

Blütezeit
Juni
Blütefarbe
Crèmeweiß, Gelb
Fruchtfarbe
Braun
Geschmack
-
Verwendung
Frischverzehr, Kochen, Backen
Erntezeit
Reife
Standort
Oktober
-
Bis in mittlere Höhenlagen anbaufähig, Sonne, Halbschatten
Plantabstand
Zu erreichende Höhe
Sehe info bei versch. Größen
Sehe info bei versch. Größen
Bodenart
Alle Gartenboden
Anbauwwert
Wertvolle Pflanze, Nutz baum mit Zier wert
Wuchs
Starken Wuchs
Ertrag
Nach 3 bis 5 Jahren
Bestäubung
Teilweise selbstbestäubung
Bestäubers
-
Anfällig
Beurteilungsnote
Sehr widerstandsfähig
8

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